In den letzten Jahren hat sich meine Begeisterung für Adventskalender immer mehr in Grenzen gehalten. Schoki schön und gut, Rubbelloskalender von mir aus – aber wenn man sich ehrlich ist, gewinnt man eh fast nie etwas, und die Adventkalender-Schoki ist auch eher unspektakulär. Vor allem wars bei mir meistens so, dass ich einfach auf meinen Kalender vergessen habe, und dann jeden Sonntag einfach alle Türchen der vergangenen Woche zusammen geöffnet habe.
Aber Adventkalender sind mir auch nicht gleichgültig. Die Idee, sich die Zeit bis Weihnachten mit kleinen Geschenken zu verkürzen und die Tage zu zählen finde ich sehr schön. Am liebsten erinnere ich mich dabei an meine Kindheit, in der mir meine Oma jedes Jahr ihren selbst gemachten Adventkalender mit kleinen Süßigkeiten oder Geschenken gefüllt hat, über die ich mich wirklich gefreut habe.
Deswegen habe ich dieses Jahr beschlossen, ein bisschen Zeit und ein altes Tischtuch zu investieren, um mir selbst einen Adventkalender zu basteln, den ich dann immer wieder benutzen kann.
Man braucht:
- ein großes Stück Stoff
- Lineal
- Schneiderkreide
- Schere
- Nähmaschine mit Faden
- Große Nadel
- Wolle
- Karton
- Hammer & Nägel
- und natürlich Füllungen
Und so funktioniert’s:
Zuerst müsst ihr euch überlegen, wie groß eure Säckchen sein sollen. Meine waren ca. zwischen 20 und 25 cm lang und ca 15 cm breit. Deswegen habe ich 24 Stück Soff ausgeschnitten. Die Länge hab ich doppelt genommen also:
- Länge: 40-50 cm
- Breite: 15 cm
- am besten noch rundherum 1 cm Nahtzugabe dazu zeichnen
Beim Ausschneiden muss man sich nicht so viel Mühe geben. Gerade Linien schneiden ist zwar von Vorteil, aber nicht unbedingt nötig weil man das Säckchen dann einfach gerade zusammen nähen kann.
Nach dem Ausschneiden haben ich die kurzen Seiten um 0,5 bis 1 cm umgeschlagen, mit Stecknadeln zusammengesteckt und dann umgenäht, damit ein schönerer Rand entsteht. Dann werden die Seiten, die nachher außen sein sollen, aufeinander gelegt. Die beiden längeren Seiten werden wieder mit Stecknadeln befestigt und am besten mit Zick-Zack-Stich zusammen genäht.
Wenn man keine Nähmaschine hat und mit der Hand nähen keine Alternative darstellt (einfach weil da sicher die Hand wie die Hölle weh tut), kann auch Textilkleber benutzt werden.
Danach müssen die Säckchen nur noch umgedreht werden. Um sie zu verschließen, hab ich schwarze Wolle und eine dicke Nadel benutzt. Die Wolle wurde dann durch das Säckchen gezogen, so, dass man es verschließen kann, indem man an den Enden des Fadens anzieht.
Die Nummern hab ich einfach auf schwarzem dickeren Papier ausgeschnitten. Man kann das natürlich auch mit Silber- oder Goldpapier machen, aber diese schlichte Version passt einfach besser in mein Wohnzimmer. Wenn man die Nummern schreibt und ausschneidet, muss man darauf achten, dass zweistellige Zahlen zusammenhängen, damit man nicht zu viele Einzelteile hat. Die ausgeschnittenen Nummern hab ich dann wieder mit der Nadel auf ein Wollende aufgefädelt und mit einem Knoten befestigt. Dann kann man das Säckchen endlich füllen und verschließen.
Jetzt muss man sich nur noch entscheiden, wie man den DIY Adventkalender aufhängt. Ich hab mich einfach für ein Stück Wolle an der Wand entschieden, dass mit Nägeln befestigt worden ist – schlechte Idee. Füllt man nämlich die Säckchen zu schwer, hängt die Schnur nicht mehr so schön. Außerdem verrutschen die einzelnen Teile viel zu einfach. Vor allem, wenn man sie so wie ich einfach nur mit einem Stück Wolle festknotet.
Trotzdem schaut mein erster DIY Adventkalender für mich richtig schön aus und das Füllen und auspacken ist sowieso die Hauptsache.
Ich wünsche euch einen schönen Start in die Adventzeit – Ciao, eure Juvigra (: